Basketball: 2. Bundesliga Pro A
„Wäre viel wert“: Baskets brauchen Sieg in besonderem Keller-Gipfel
Münster
Dem Duell am Sonntag (16 Uhr) bei den ART Giants Düsseldorf kommt für die WWU Baskets Münster eine besondere Bedeutung zu. Schließlich empfängt der zwei Siege schlechter gestellte Drittletzte vom Rhein den Tabellennachbarn.
Ein Abstiegsfinale? „Nein“, sagt Adam Touray, „soweit würde ich jetzt noch nicht gehen. Auch für den Verlierer wird es im Kampf gegen den Abstieg noch nicht vorbei sein.“ Doch der Power Forward der WWU Baskets Münster weiß auch, dass dem Duell am Sonntag (16 Uhr) bei den ART Giants Düsseldorf eine besondere Bedeutung zukommt. Schließlich empfängt der zwei Siege schlechter gestellte Drittletzte vom Rhein den Tabellennachbarn.
Es ist angerichtet für den Gipfel im Keller, in dem Düsseldorf punktgleich mit Leverkusen ist – und Bayer nimmt derzeit den ersten von zwei Abstiegsrängen ein. Bedeutet: Die ART Giants verspüren ein wenig mehr Druck als die Münsteraner, die mit einem Erfolg, dem elften der Saison, ganz vorsichtig für eine weitere Pro-A-Saison planen dürften. Bis zu diesem aber liegen noch (mindestens) 40 Minuten. Die taktischen Spielchen, das obligatorische Geplänkel im Vorfeld hat längst begonnen. Die Baskets, sagt Düsseldorfs Coach Florian Flabb, seien schon gesichert. „Aus meiner Sicht ist Münster mehr oder weniger aus dem Abstiegskampf raus. Sie haben zwei Siege Vorsprung und auch einige direkte Vergleiche gegen Konkurrenten auf ihrer Seite.“
„Entschieden ist noch nichts“
Eine Sicht der Dinge. Dass sein Team mit einem Sieg gegen die Baskets und der Partie gegen Schlusslicht Schwenningen in der Hinterhand aber schnell gleichziehen kann, erwähnt er nicht – und erntet in Bezug auf eine bereits vollzogene Rettung Münsters natürlich Widerspruch von seinem Kollegen Björn Harmsen. „Entschieden ist noch nichts, auf keinen Fall. Es ist eine spannende Pro-A-Saison auf allen Plätzen, jeden Spieltag gibt es überraschende Ergebnisse. Noch sind es sieben Spiele, das ist ein langer Weg.“ Will heißen: Ausruhen können sich die Basktes auf keinen Fall, ein Sieg aber „wäre sicher viel wert“ (Harmsen).
Wie man die ART Giants bezwingen kann, haben die Münsteraner im Hinspiel bewiesen. Das Duell der beiden Pro-A-Neulinge dominierte die Harmsen-Truppe am Berg Fidel, gewann mit 96:67. Dass nun eine deutlich engere Partie ansteht, ist mehr als wahrscheinlich. Zwar verlor Düsseldorf zuletzt vier Partien in Serie, aber in Tübingen (86:87), gegen Gießen (69:70) und in Trier (94:97) hätte das Pendel auch leicht zugunsten der Rheinländer ausschlagen können. Die im Backcourt mit dem ehemaligen Münsteraner Ryan Richmond (16 Punkte im Schnitt), Booker Coplin (16,3), Travion Holloway (10,5), CJ Anderson (10) oder Vincent Friederici (9,8) stark besetzten Giants leben von ihrem Tempo, ihrer Geschwindigkeit. „Düsseldorf ist eine sehr schnell spielende Mannschaft, die über schnelle Dreier oder aggressive Penetration abschließen kann. Da ist offensiv alles dabei“, sagt Harmsen. „Wir müssen von Anfang an wach sein und Energie bringen.“ Was sonst gegen die Giants blühen kann, erlebte Münster im Vorjahr in der Pro B – beim 78:94 gab es a die einzige Hauptrunden-Niederlage.
Bedeutendes Kräftemessen
Längst vergessen, nun kommt es zu einem bedeutenden Kräftemessen um den Verbleib in der Zweitklassigkeit. In das können die Baskets personell ohne Sorgen gehen, „fokussiert, konzentriert und mit einem guten Rhythmus“ bereitete sich der nahezu komplette Kader (einzig Langzeitausfall Darien Jackson fehlt) um den wiedergenesenen Cosmo Grühn vor. Es gab schon einmal schlechtere Vorzeichen.