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Basketball: WWU Baskets Münster

„Müssen ans Limit“: Was Coach Harmsen vor dem Kellergipfel fordert

Münster

Das Länderspiel-Wochenende war die letzte Pause, nun geht es Schlag auf Schlag in der Pro A. Elf Spieltage stehen bis zum 29. April noch an, der Endspurt beginnt mit einem Doppelpack für die WWU Baskets, Am Freitag geht es gegen Leverkusen.

Vor dem Keller-Duell gegen Leverkusen schwört Björn Harmsen seine Baskets noch mal ein. Foto: Juergen Peperhowe

Es liegt noch gar nicht so lange zurück, da reiften bei so manchem Optimisten zaghafte Träume von einer Playoff-Teilnahme. Als Neuling hatten sich die WWU Baskets Münster in der 2. Bundesliga Pro A mit sieben Hinrunden-Siegen sehr ordentlich positioniert, ließen nach den beiden Erfolgen zum Abschluss des ersten Saisonabschnitts noch ein 81:79 in Trier folgen. Das sah gut aus, Münster schien auf einem sicheren Weg zum Klassenerhalt. Doch knapp sechs Wochen später heißt es am Berg Fidel – wie im Oktober vor dem Beginn der Spielzeit – wieder Abstiegskampf, der am Freitag (18 Uhr) mit einer ganz wichtigen Partie gegen die Bayer Giants Leverkusen fortgesetzt wird.

Es ist der Auftakt der heißen Phase, in die Münster mit einer Bilanz von 1:5 Siegen aus den letzten sechs Partien geht. Dazu trübten die langfristigen Ausfälle von Adam Touray, der gerade vorsichtig wieder ins Training eingestiegen ist, Cosmo Grühn und Darien Jackson – der Amerikaner fehlt nach seinem Achillessehnenriss den Rest der Saison – die Stimmungslage sowie die Leistungsfähigkeit. Die Baskets mussten sich neu sortieren, legten mit dem slowakischen Nationalspieler Marek Dolezaj spät nach. Da passte es gut, dass nach der bitteren 75:91-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven die Länderspielpause und damit Zeit und Raum zum Durchschnaufen gab. „Da konnten sich alle noch mal physisch und mental erholen“, sagte Coach Björn Harmsen, der in der Vorwoche zwei Tage mit Paul Viefhues beim U-18-Lehrgang in Kienbaum war.

Giants haben sich gut verstärkt

Das Training leitete derweil sein Assistent Chad Prewitt. Doch längst ist Harmsen zurück – wie auch Dolezaj von seiner Länderspielreise mit Siegen in der EM-Qualifikation gegen Nordmazedonien. Die Vorbereitung auf Leverkusen läuft. Der Tabellenvorletzte hat nicht mehr viel gemein mit der Truppe, bei der die Baskets in der Hinrunde 94:82 gewannen. Mit Nicholas Hornsby, der im Pro-B-Finale 2019 schon mit Bayer gegen Münster spielte, Kadre Gray, TreVion Crews und Jose de Oliveira holte Coach Hansi Gnad viel Qualität und Routine dazu, um den Klassenerhalt zu sichern.

Kommentar: Jeder ist gefordert

„Die Leverkusener haben sich sehr gut verstärkt. Hätten sie in dieser Besetzung von Anfang an gespielt, wären sie ein Top-fünf-Kandidat“, sagt Harmsen. Soll heißen: Da kommt alles andere als ein klassischer Abstiegsanwärter an den Berg Fidel. „Wir müssen an unser Limit gehen. Dafür brauchen wir nicht drei oder vier Spieler, die an ihre Leistungsgrenze kommen, sondern neun oder zehn“, formuliert Harmsen einen Anspruch an das Kollektiv, das sich zuletzt wieder zu viele Ballverluste und Fehler in der Verteidigung leistete. „Gerade in der Defensive müssen wir diese minimieren. Über die Athletik kann man Fehler ausgleichen, da fehlt es uns aber mit Darien und Adam gerade. Daher dürfen nicht so viele Fehler machen“, sagt Harmsen. Hört sich einfach an, wird im ersten Kellergipfel der Endphase aber sicher eben nicht so leicht.

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