1. www.muensterschezeitung.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. wwu-baskets
  6. >
  7. „Schritt nach vorne“: WWU Baskets feiern ganz wichtigen Sieg

  8. >

Basketball: 2. Bundesliga ProA

„Schritt nach vorne“: WWU Baskets feiern ganz wichtigen Sieg

Münster

Die WWU Baskets feierten am Samstagabend einen ganz wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Und zementierten die Punkte auf der Zielgeraden beim 75:70 gegen die Falcons aus Nürnberg vor 2050 begeisterten Besuchern in der Halle am Berg Fiedel.

Von Thomas Austermann

Zwölf Punkte: Jordan Jones war ein Aktivposten bei den WWU Baskets. Foto: Jürgen Peperhowe

26 Spiele und endlich zehn Siege. In der 2. Basketball-Bundesliga ProA hat der Neuling WWU Baskets mit dem 75:70 (44:34)-Erfolg gegen die Nürnberg Falcons vor 2050 Zuschauern ein Stück Ballast abgeworfen im Kampf um den Klassenerhalt. Das im Vergleich breiter und tiefer besetzte Team, in dem wirklich alle zehn Akteure trafen und Defensivrebounds holten, nahm Schwung für die nächsten nicht weniger stressigen Wochen. Sonntag (18 Uhr) geht es in Berg Fidel weiter, dann kommt Gießen.

„Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, denn wir haben kontrollierter und ruhiger gespielt in diesem wie erwartet physisch geprägten Duell“, war Trainer Björn Harmsen sehr zufrieden. „Die Ballverluste wurden reduziert. Endlich“, atmete er auf.

Harte Arbeit auf beiden Seiten

Nicht nur der 59:54-Sieg der Bayern im Hinspiel schien den Weg zu weisen zu einem beiderseits defensiv geprägten Duell. Auch die aktuellen Verfassungen der unter Druck stehenden Teams sprach nicht für ein flüssiges Offensivspektakel. Es wurde hart gearbeitet bis zur Wurfchance oder gar Punkt, auf beiden Seiten.

Dass Baskets-Center Andreas Seiferth die Gangart der Gegner, hier die von US-Spieler Jackson Kreuser, meistens im wahren Wortsinn zu spüren bekommt, ist leider Alltag geworden – als wenn der routinierte Ex-Nationalspieler die Attacken gegen den Körper schlichtweg ertragen müsste. Mehr Aufmerksamkeit seitens der Spielleiter wäre nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Seiferth will darüber am liebsten nicht mehr sprechen. Man spürt, dass es ihn mega nervt.

Die Fans in der Sporthalle am Berg Fidel sorgten für die Stimmung, die Mannschaft lieferte das dazu passende Spiel ab: Gefeiert wurde im Anschluss gemeinsam. Foto: Jürgen Peperhowe

Nürnberg traf im ersten Viertel nur mit fünf von 15 Versuchen aus dem Feld, die Baskets waren nur etwas besser, fischten sich aber deutlich mehr Rebounds. Aus Ballgewinnen entwickelte sich aber nicht immer ein ideal gespielter Angriff. Fünf Turnover im ersten Viertel (16:14) unterliefen den Gastgebern, denen Jasper Günther mit fünf Punkten aber den knappen Vorsprung sicherte.

Weß sorgt für einen Höhepunkt

Stefan Weß und Connor Harding legten nach. Die von Aufbauspieler Thomas Wilder dirigierten Gäste spielten ein ganz schwaches Viertel. „Das war ein Desaster“, sagte Trainer Derrick Taylor zu dieser Phase. Seifert setzte sich durch und Jordan Jones traf auch. Weß sorgte für einen Höhepunkt mit seinem Dreier zum 44:34-Halbzeitstand gegen die ablaufende Uhr.

Daten und Fakten

Mit zehn Punkten vorne gingen die Baskets ins dritte Viertel und legten direkt nach, griffen unterm eigenen Korb effektiver zu. 42 Rebounds sammelte der Kader am Ende, die Gäste 31. Bis der sonst offensiv blasse Kreuser per Dunking die Wehrhaftigkeit der Gäste dokumentierte, die tatsächlich aggressiver agierten. „In Halbzeit zwei haben wir etwas zu statisch gespielt, aber vor dem Wechsel stimmten Bewegung und Verteidigung“, sagte Seifert. Sein Positionskollege Jones drehte sich offensiv bestens und und traf nacheinander in einer wichtigen Phase. Wilder verkürzte energisch, von außen saßen ein paar Falcons-Versuche.

Baskets blieben wirkungsvoller

Nach dem mit 17:19 verloren dritten Viertel blieben die Baskets offensiv insgesamt wirkungsvoller und schafften einen 6:0-Lauf. Die Fehlpassquote blieb niedrig. Mit 67:57 ging es in die letzten fünf Minuten. Ohne Adam Touray nach dem fünften persönlichen Foul. Alles wieder eine Nervensache, zumal es zweieinhalb Minuten später nur noch 67:64 stand, auch weil Nürnbergs Drahtzieher Wilder ein starkes Solo abschloss.

Jones blieb cool an der Linie und traf, dann Seifert nach Rebound. Nürnberg schwor sich noch einmal in der Auszeit ein, 1:24 Minuten vor Schluss. Jasper Günther nahm es frech mit Wilder auf, zog durch und markierte das 73:68. Weß traf zwei Freiwürfe, Nürnberg konterte noch einmal – der Direktvergleich kann ja später wichtig werden – bleibt aber ohne Wert: Der ging in der Summe unentschieden aus.

Startseite
ANZEIGE