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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

Baskets haben aus Videos gelernt – doch Defensiv-Ass fehlt auch gegen Hagen

Münster

Derby-Zeit in der Halle Berg Fidel: Am Samstag erwarten die WWU Baskets in heimischer Halle Phoenix Hagen. Eine stimmungsvolle Pro-A-Partie steht an, in der sich das Team von Trainer Björn Harmsen im Vergleich zur Jena-Partie defensiv steigern muss.

Von Henner Henning

Wiedersehen am Berg Fidel: Cosmo Grühn (r.) trifft mit den Baskets auf Phoenix Hagen um Bjarne Kraushaar. Foto: Jürgen Peperhowe

Es war gleich ein Overtime-Krimi, mit dem sich die WWU Baskets Münster in der 2. Bundesliga Pro A am 2. Oktober 2022 angemeldet hatten. Erst in der Verlängerung unterlag der Neuling damals bei Phoenix Hagen in der altehrwürdigen Ischelandhalle, verpasste nur knapp eine erste Überraschung. In der neuen sportlichen Heimat ist das Team von Coach Björn Harmsen längst angekommen, ist auf einem guten Weg zum Klassenerhalt. Auch weil von Woche zu Woche Entwicklungsschritte zu sehen sind – wie das Video aus dem Hinspiel zeigt. „Das war echt interessant zu sehen, was für ein Unterschied zwischen damals und jetzt ist. Offensiv ist das nun was ganz anderes“, sagt der Coach vor dem Wiedersehen mit den Feuervögeln am Samstag (19.30 Uhr) am Berg Fidel.

Das Thema Offensive aber war in der vergangenen Woche nicht das beherrschende bei den Baskets. Ganz viel drehte sich um das Spiel unter dem eigenen Korb. Mit dem Auftritt in Jena, wo Münster beim 79:90 satte 50 Punkte in der zweiten Halbzeit kassierte, war Harmsen alles andere als einverstanden – und ließ das seine Schützlinge auch in der Analyse noch einmal wissen. „Wir haben im Video viele Situationen gezeigt, die wir aus meiner Sicht nicht gut gemacht haben. Wir waren nicht physisch genug, haben Jena zurückkommen und sich wieder reinspielen lassen. Das lag an uns“, erklärt Harmsen, der unter der Woche auch das Foul-Management – im vierten Viertel blieb Münster in Jena ohne Foul – auf den Lehrplan gesetzt hatte.

Touray-Ausfall „als Kollektiv“ auffangen

Dass mit Adam Touray (Ermüdungsbruch im Fuß) ein defensiver Stabilisator fehlt, verhehlt der Coach nicht. Dafür aber nimmt er sein Team in die Pflicht, gegen Hagen diesen Ausfall „als Kollektiv“ aufzufangen. „Da muss jeder mehr Verantwortung übernehmen, da müssen alle einspringen.“ Gerade im Rebounding, dem gegen Hagen eine besondere Wichtigkeit zugemessen wird. „Phoenix ­rebounded offensiv sehr gut“, sagt der 40-Jährige über den Gegner, den er als „eine Mannschaft mit sehr viel Pro-A-Erfahrung“ und einer guten Rollenverteilung“ bezeichnet. JJ Mann und Marcel Keßen bilden mit Topscorer Kyle Castlin die Achse des Tabellenfünften, der in der Liga das Team mit den wenigsten Ballverlusten ist und mit 87,4 Punkten im Schnitt Offensivpower mitbringt. Münsters Defensive kommt also direkt wieder auf den Prüfstand.

Derweil scheint der erste Absteiger festzustehen. Wegen eines erneuten Verstoßes gegen das Lizenzstatus hatte die Liga den Wiha Panthers Schwenningen drei Punkte abgezogen – wogegen die Schwarzwälder zunächst Berufung eingelegt hatten. Diese aber zogen sie nun zurück, so dass die Entscheidung rechtskräftig ist. Mit nun noch vier Zählern ist Schwenningen abgeschlagen Tabellenletzter und hat sportlich wohl keine Chance mehr auf eine Rettung.

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