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Basketball: 2. Bundesliga Pro A

Zusammengerückt: „Viele Schultern“ und Ur-Münsteraner bringen Baskets-Sieg

Münster

Die Erleichterung war bei den WWU Baskets groß. Nach drei Niederlagen hat der Pro-A-Ligist bei den Kirchheim Knights mit 91:80 gewonnen. Entscheidend warauch ein Ur-Münsteraner, der in den vergangenen Wochen im Scoring kaum eine Rolle gespielt hatte.

Zusammen kämpfen, zusammen feiern: Die WWU Baskets bedanken sich bei den mitgereisten Fans, nachdem sie die Kirchheim Knights bezwungen hatten. Foto: Imago/Eibner

Die vergangenen Tage und Wochen waren nicht einfach für die WWU Baskets Münster. Drei Niederlagen kassierte das Team von Trainer Björn Harmsen, der besonders die Leistungen seiner Schützlinge in Jena und gegen Hagen kritisiert hatte. Dazu musste der Pro-A-Ligist zwei personelle Tiefschläge einstecken, die Ausfälle von Adam Touray (Ermüdungsbruch im Fuß) und Cosmo Grühn (Bänderriss im Sprunggelenk) rissen Löcher. Es gab schon einmal bessere Zeiten für die Baskets, die dann aber am Samstag überraschten – mit dem 91:80 (49:31)-Erfolg bei den Kirchheim Knights. „Das war sehr wichtig und tut uns richtig gut“, sagte Harmsen, der den Sieg als „Teamleistung“ skizzierte. Was auch sein Gegenüber Igor Perovic so sah und daher die Münsteraner lobte. „Sie haben sehr smart gespielt, mit einer sehr guten Intensität und einem großartigen Plan.“

„Zusammenrücken“ – das war nach der Niederlage vom Mittwoch gegen Tübingen das Wort der Stunde bei den Baskets, die in Kirchheim als starkes Kollektiv die Ausfälle auffing. Allen voran Stefan Weß, in den vergangenen Wochen unglücklich unterwegs, strotzte auf einmal nur so vor Selbstvertrauen. 21 Punkte steuerte der Ur-Münsteraner zum Erfolg bei, verwandelte im ersten Viertel zwei Dreier und gehörte damit zu den Baskets-Schützen, die ihr Visier scharf gestellt hatten. 53 Prozent ihrer Würfe aus der Distanz fanden den Weg durch die Reuse, am Ende hatten sie 15 von 32 (47 Prozent) verwandelt. „Wir haben gut den Ball bewegt und offene Würfe von außen heraus gespielt“, sagte Weß, der im dritten Viertel nach technischen Fouls gegen Kirchheims Paul Giese, Trainer Perovic sowie die Knights-Bank nervenstark die drei fälligen Freiwürfe versenkte.

Nervenstärke im Schlussviertel gefordert

Nervenstärke war auch im Schlussviertel gefordert, als der Vorsprung der Baskets Punkt für Punkt schmolz. Aus dem 79:58 nach einem Dreier von Kapitän Andreas Seiferth (16 Punkte, 12 Rebounds) kassierte der Gast einen 2:18-Lauf. Die Knights, die nun viel physischer und aggressiver agierten, waren plötzlich wieder in Reichweite. Doch die Münsteraner, sie fielen trotz all der Rückschläge der jüngeren Vergangenheit nicht. Der ebenfalls stark verbesserte Connor Harding und Weß steuerten wichtige Körbe bei, am Ende blieb Hilmar Petursson an der Freiwurflinie cool und stellte auf 88:78 (40.). „Es freut mich sehr, dass wir es geschafft haben, die Ruhe und Nerven zu bewahren. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Harmsen. Und sein Kapitän ergänzte: „Wir haben in der Phase, wo Kirchheim wilde Würfe getroffen hat, gut den Kopf aus der Schlinge gezogen und das Spiel relativ souverän nach Hause gebracht. Kompliment an das ganze Team. Jeder hat einen großen Beitrag geleistet, wir haben es auf viele Schultern verteilt“, meinte Seiferth. Damit haben die Baskets bewiesen, dass das Motto „Zusammenrücken“ mehr als nur eine Phrase war.

Die Baskets-Akteure Stefan Weß und Andreas Seiferth gegen Tyrone Nash. Foto: Imago
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