1. www.muensterschezeitung.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. wwu-baskets
  6. >
  7. WWU Baskets nach Überraschung gegen Dragons im Freudentaumel

  8. >

Basketball: 2. Bundesliga Pro A

WWU Baskets nach Überraschung gegen Dragons im Freudentaumel

Münster

Die minimalen Restzweifel blendeten die WWU Baskets Münster einfach aus. Nach der 83:77-Überraschung gegen die Artland Dragons feierte der Neuling den im Grunde sicheren Klassenerhalt. Die Partie glich einmal mehr einem Krimi.

Den Klassenerhalt feierten am Mittwochabend die WWU Baskets mit dem überraschenden Sieg gegen Quakenbrück. Foto: Jürgen Peperhowe

Die WWU Baskets Münster haben gleich ihren ersten Matchball zum nahezu sicheren Klassenerhalt genutzt. Der Pro-A-Neuling überraschte mit dem 83:77 (36:43) gegen die Artland Dragons Quakenbrück und schaffte auch dank der Leverkusener Niederlage bei Spitzenreiter Vechta die praktische Rettung – nur ein rein theoretischer Dreiervergleich steht dem noch im Wege. Daher: Jubel, Trubel, Heiterkeit am Berg Fidel! „Die Mannschaft hat eine tolle zweite Halbzeit gespielt“, lobte Coach Björn Harmsen.

Erst mal im Rückstand

Dabei erwischten die Baskets im Duell mit dem Tabellendritten aus dem Artland zwar einen besseren Start als zuletzt in Karlsruhe – und doch lief der Gastgeber vor 2550 Zuschauern zunächst einem Rückstand hinterher. Jonas Weitzel eröffnete aus der Distanz, aus der die Dragons in Viertel eins gefährlich waren. Gleich fünf Dreier der Gäste fanden den Weg durch die Reuse, Thorben Döding stellte mit seinem auf 19:12. Münster aber reagierte, ließ sich nicht abschütteln. Cosmo Grühn traf zum 14:21, Stefan Weß mit dem ersten Dreier der Hausherren sowie Hilmar Petursson mit der Sirene verkürzten auf 19:21.

Die Baskets hatten den Anschluss gefunden, waren nun präsenter. Das blieb auch zunächst so: Andreas Seiferth glückten vier Zähler in Serie, Münster war dadurch erstmals vorne (25:24, 14.). Doch dann boten die Harmsen-Schützlinge den Dragons wieder mehr Raum, verloren nun einige Rebound-Duelle zu viel. Gerade zum Ende der ersten Halbzeit. Auf Peturssons Drei-Punkt-Spiel folgte eine schnelle 0:5-Serie mit einem abschließenden Korberfolg von Damari Milstead. „In der ersten Halbzeit haben wir die Großen nicht gut verteidigt“, monierte Harmsen.

Oliver Pahnke

So begann das dritte Viertel genau wie das erste – mit einem Dreier der Gäste, den mit Marko Bacak der bis dahin spielbestimmende Mann verwandelte. Den 2,10 Meter großen Center bekamen die Baskets lange nicht in den Griff. Sechs weitere Zähler ließ Bacak bis zum 54:42 folgen, stockte seine Punktzahl auf 20 auf. Nach nur 25 Minuten Spielzeit. Und was machte Münster? Einfach weiter, nutzte Bacaks Verschnaufpause. Zwei Weß-Dreier, dazu einer von Grühn – da war es nur noch ein Vier-Zähler-Rückstand (51:55, 28.), den Jordan Jones mal eben in ein 58:55 verwandelte. Jetzt war das Publikum wieder da, entfachte wie beim Heimsieg gegen Bochum eine mitreißende Atmosphäre.

Die Baskets jubelten mit dem Publikum. Foto: Jürgen Peperhowe

Die Rettungsmission der Baskets lief nun auf Hochtouren. Erst recht, nachdem Jasper Günther den Bacak-Dreier zum 60:60 mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen konterte und Seiferth zum 68:60 nachlegte. 6:05 Minuten vor Schluss roch es nach Klassenerhalt. Diesen süßen, lieblichen Duft aber vertrieb William Christmas. Quakenbrücks Topscorer nahm nun das Heft in die Hand, streute schnell neun Punkte ein (73:72, 38.). Mal wieder war es ein Nervenspiel, ein Krimi. Grühn traf zum 76:72, Christmas 54 Sekunden vor Schluss zum 76:74. Auszeit Münster, Dreier Grühn – 79:74 bei noch 30,5 Sekunden Restspielzeit. Ein weiteres Pro-A-Jahr, das zweite, war zum Greifen nah. Die Dragons schickten die Baskets an die Linie. Kein Problem, Connor Harding und Grühn blieben cool. 83:77. Aus. Vorbei. Wahnsinn.

Andreas Seiferth setzt sich hier durch gegen die Dragons. Foto: Jürgen Peperhowe
Startseite
ANZEIGE