Nach nur einer Saison ist für Jan Dahlke wieder Schluss bei Preußen Münster. Der Stürmer schließt sich dem Nordost-Regionalligisten Carl Zeiss Jena an.
In der vergangenen Saison kam der 24-Jährige auf 22 Partien mit vier Toren und drei Vorlagen in der Liga. Überragend war seine Quote im Westfalenpokal mit neun Treffern in fünf Begegnungen, wenn auch meist gegen unterklassige Mannschaften.
Dahlke war nur noch Nummer vier Eng wurde es für den Angreifer spätestens nach der Verpflichtung von Andrew Wooten. Hinter dem US-Amerikaner, Gerrit Wegkamp und Deniz Bindemann war er zuletzt nur noch die Nummer vier in der Spitze, gegen Heracles Almelo kam er am Samstag im Test schon nicht mehr zum Einsatz. Laut Vereinsmitteilung sah Dahlke „nicht mehr die Perspektive für mehr Einsatzzeiten“.
Preußen Münsters Zu- und Abgänge vor der Saison 2022/23
Am 16. Juni startete Preußen Münster um Cheftrainer Sascha Hildmann in die Vorbereitung für die Saison 2022/23. Der Kader für den anvisierten Drittliga-Aufstieg war da noch nicht komplett. Unsere Zeitung gibt in dieser Bildergalerie einen ständig aktualisierten Überblick, wer den SCP verstärkt und wer ihn verlassen hat.
Foto: Sebastian Sanders
Neuzugänge: Marc Lorenz (33) kehrt vom Karlsruher SC nach Münster zurück, wo er schon bis zur A-Jugend und von 2009 bis 2011 spielte. Der Linksfuß ist als Außenverteidiger eingeplant, kann aber auch eine Position weiter vorne auflaufen.
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Niko Koulis (23) ist in der Innenverteidigung beheimatet, er wechselt von Holstein Kiel zu den Preußen. Dort spielte der gebürtige Berliner einmal in der 2. Bundesliga, ansonsten lief er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord auf (27 Einsätze, zwei Tore).
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Alexander Hahn (29) wechselt vom Drittliga-Absteiger Viktoria Berlin (15 Einsätze) nach Münster. Der Linksfuß lief meist in der Innenverteidigung auf, kann aber auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden.
Foto: Imago/Köhn
Shaibou Oubeyapwa wechselt innerhalb der Regionalliga West von RW Oberhausen zu den Adlerträgern. Der 29-Jährige agierte vor allem als Rechtsaußen, steuerte in 38 Partien vier Tore und 15 Vorlagen bei.
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Yassine Bouchama verlässt den VfB Homberg, der Letzter der Regionalliga West geworden ist. Der 25-Jährige ist im offensiven Zentrum zu Hause, für Homberg spielte er erst ab Januar (17 Einsätze, drei Tore, acht Assists) - nun geht's nach Münster.
Foto: Imago/Fotostand
Dieser Neue soll für die nötigen Tore im Aufstiegskampf sorgen: Andrew Wooten (32) stand zuletzt beim VfL Osnabrück unter Vertrag, löste seinen Kontrakt dort aber auf - und will nun bei den Preußen angreifen.
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Preußenadler statt Zebra: Roman Schabbing (20) wechselt vom MSV Duisburg nach Münster. Der Keeper aus Ahaus wechselte 2018 vom SuS Stadtlohn nach Meiderich, beim SCP soll er nun die Nummer drei im Torwartgespann werden und somit auch für die Zweite in der Oberliga auflaufen.
Foto: Imago/Revierfoto
Der zweite neue Torhüter in Münster heißt Tom Müller, ist 24 Jahre alt und kommt vom Nord-Regionalligisten Carl Zeiss Jena.
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Er wollte bereits im Winter von RW Essen zurück zu den Preußen, damals aber legte der Arbeitgeber sein Veto ein: Dennis Grote (35) schlägt mit Verspätung wieder in Münster auf. Bereits in der Jugend und von 2012 bis 2014 lief der Mittelfeldmann für den SCP auf - nun dann zum dritten Mal.
Foto: Preußen Münster
Aus dem eigenen Stall kommt Kevin Schacht (Foto rechts). Der 19-jährige Offensivmann durchlief bis 2021 die Nachwuchsmannschaften von Arminia Bielefeld, in der vergangenen Spielzeit überzeugte er für Preußen II in der Oberliga (22 Einsätze, elf Tore). Auch für die Profis durfte Schacht 2021/22 schon drei Mal ran - einmal in der Regionalliga, zweimal im Westfalenpokal.
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Rechtsverteidiger Joel Amadi gehörte in der vergangenen Saison noch Preußens starker U19 an, verpasste nur zwei Spiele in der A-Junioren-Bundesliga. Im Westfalenpokal durfte er bereits Profiluft schnuppern. Der 18-Jährige spielte zuvor auch schon für den SC Münster 08 und den 1. FC Gievenbeck.
Foto: Wilfried Hiegemann
Auch Noah Kloth entstammt der eigenen U19. Der Innenverteidiger und Kapitän überzeugte regelmäßig in der A-Junioren-Bundesliga (15 Einsätze, zwei Tore) - und das mit Zweikampfstärke und Passsicherheit. Kloth feierte im Westfalenpokal ebenfalls bereits sein Profidebüt.
Foto: Wilfried Hiegemann
Neu an Bord ist zudem Physiotherapeutin Kira Loose (2. von rechts): Die 24-Jährige begleitete zuletzt zwei Jahre den Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus, jetzt wirkt die Cousine von Ex-Preußen-Profi Julian Loose bei den Adlerträgern.
Foto: Johannes Oetz
Auch im Trainer-Team gibt es ein neues Gesicht - ebenfalls aus dem eigenen Stall: Julian Fuhrmann, Assistent von Tobias Harink bei der Bundesliga-U19, erweitert den Stab bei den Profis. Fuhrmann soll sich vor allem um die Individual-Analyse kümmern. Seinen Posten bei der U19 behält er.
Foto: Sebastian Sanders
Die Abgänge: Manuel Farrona Pulido (29, Foto rechts) verlässt die Preußen nach einer Saison wieder, er wechselt zum Nord-Regionalligisten VfB Lübeck.
Foto: Imago/Brauer-Fotoagentur
Seit 2019 spielte Julian Schauerte (34) in Münster, absolvierte insgesamt 121 Partien für die Adlerträger. Der Kapitän wechselt zum Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn.
Foto: Jürgen Peperhowe
Marcel Hoffmeier (Foto rechts) war ebenfalls drei Jahre lang für die Preußen im Einsatz (80 Spiele), nun wagt er den Schritt in die 2. Bundesliga zum SC Paderborn.
Foto: Jürgen Peperhowe
Nach sieben Preußen-Jahren hat sich Jannik Borgmann (24, Foto links) von der Hammer Straße verabschiedet, mit dem gebürtigen Emsdettener aber wird es ein Wiedersehen geben: Der Abwehrmann wechselt zum Regionalliga-Nachbarn RW Ahlen.
Foto: Jürgen Peperhowe
Steffen Westphal (Foto rechts) kam in der abgelaufenen Spielzeit gegen Alemannia Aachen zu einem von insgesamt zwei Regionalliga-Einsätzen. Ansonsten lief der 23-jährige Keeper für Preußen II in der Oberliga auf. Westphal wechselt nun zum SV Lippstadt.
Foto: Jürgen Peperhowe
Mittelfeldmann Dominik Klann (Foto rechts) spielte von 2011 bis 2012 in der Preußen-Jugend und kehrte 2017 aus dem Nachwuchs des FC Schalke 04 zurück. Ab sofort läuft der 23-Jährige für den Drittligisten SC Verl auf.
Foto: Jürgen Peperhowe
Marvin Thiel erlebte eine durchwachsene Saison in Münster, erst brach erst sich die Hand, dann fiel er mit Corona aus und erlitt beim Böllerwurf von Essen schließlich ein Knalltrauma. Nach 20 Spielen (neun Mal Startelf) endet sein Kapitel bei den Preußen wieder, der Linksverteidiger kehrt zum VfB Lübeck (Regionalliga Nord) zurück.
Foto: Jürgen Peperhowe
Ebenfalls nur eine Saison war Luke Hemmerich (Foto rechts) im grünen Dress unterwegs. Der 24-Jährige, der sowohl links als auch rechts als Außenverteidiger und Flügelspieler agieren kann, schließt sich dem Drittliga-Aufsteiger SpVgg Bayreuth an.
Foto: Jürgen Peperhowe
Jules Schwadorf (Foto links) zieht es nach zwei Jahren in Münster wieder in die rheinische Heimat, er läuft künftig für Preußens Regionalliga-Rivalen Fortuna Köln auf. Der heute 29-Jährige war 2020 vom SV Wehen Wiesbaden gekommen und verabschiedet sich nach 43 Partien wieder.
Foto: Jürgen Peperhowe
Marko Dedovic kam 2014 vom SV Werder Bremen zu den Preußen, nach acht Jahren und unter anderem zwölf Regionalliga-Einsätzen ist nun Schluss. Der 24 Jahre alte Torhüter wechselt zum niedersächsischen Regionalliga-Aufsteiger BW Lohne.
Foto: Jürgen Peperhowe
Auch Robin Ziegele (25) hat das Kapitel Preußen Münster wieder geschlossen. Der Innenverteidiger machte 29 Spiele für die Adlerträger (zwei Tore), künftig läuft er für den Drittligisten FSV Zwickau auf.
Foto: Imago/Beautiful Sports
Jan Dahlke hat das grüne Preußen-Trikot gegen das weiße von Carl Zeiss Jena eingetauscht. Nach einer Saison in Münster (22 Ligaspiele, vier Tore) geht es für den 24-jährigen Angreifer jetzt in der Regionalliga Nordost weiter.
Foto: Jürgen Peperhowe
Seine Perspektive hatte sich in der Schlussphase der vergangenen Serie schon verringert, weil er doch einige große Möglichkeiten in wichtigen Situationen ungenutzt ließ. Dahlke war 2021 vom Oberligisten Wormatia Worms gekommen und hatte in den Jahren zuvor im Südwesten kontinuierlich und unabhängig von Liga und Verein getroffen.
„Für seine weitere Entwicklung benötigt Jan Spielpraxis, die wir ihm angesichts der starken Konkurrenz auf den Offensivpositionen bei uns nicht garantieren können. Wir möchten ihm deshalb die Möglichkeit geben, woanders mehr Spielzeiten zu sammeln und den nächsten Schritt zu gehen", erklärt Peter Niemeyer, Preußens Geschäftsführer Sport. „Auch wenn sich Jan in der Liga auf Dauer nicht bei uns durchsetzen konnte, war er ein wichtiger Teil unserer Mannschaft.“
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