Basketball: 2. Bundesliga Pro B
Aus der Pflicht wird für die WWU Baskets eine erfolgreiche Kür in Schwenningen
Münster
Ziel erreicht, Klasse gesichert. Schon ohne ihr eigenes Zutun stand der Nicht-Abstieg der WWU Baskets Münster fest. Doch die längste Auswärtsfahrt der Saison wollte der Pro-A-Ligist nicht nur mit dem Klassenerhalt beenden, auch sollte ein weiterer Sieg her – und der glückte mit dem 93:82 bei den Wiha Panthers Schwenningen.
Die Gewissheit, auch in der Saison 2023/24 zur 2. Bundesliga Pro A zu gehören, erhielten die WWU Baskets Münster bereits am Samstagabend. Gut 19 Stunden vor ihrer Partie bei den Wiha Panthers Schwenningen hatten die Bayer Giants Leverkusen bei den PS Karlsruhe Lions mit 76:83 verloren und Münster damit den Klassenerhalt vorab beschert. Die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht aus dem Schwarzwald wurde so zu einer Kür, auch wenn der 93:82 (46:44)-Erfolg nicht unbedingt in die Kategorie Basketball-Gala gehörte.
Nach der Ankunft am Samstag verfolgte die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen beim Essen Leverkusens Niederlage, stieß danach mit einem Bier auf den Nicht-Abstieg an. Dass es dann einen Tag später nichts mit der von vielen Seiten prognostizierten Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen wurde, hatte damit aber nichts zu tun. „Nimmt man alles zusammen, war es ein schweres Spiel“, sagte Harmsen mit Blick auf die anstrengende englische Woche mit zwei weiten Auswärtsfahrten, der Favoritenrolle gegen den Tabellenletzten und das Wissen, gerettet zu sein.
Offene Partie
Schwenningen, das nach seiner Spielabsage vom Mittwoch in Paderborn nun wieder mit Casey Benson sowie Devonte McCall spielte und so immerhin auf eine kleine, nicht ungefährliche Siebener-Rotation setzen konnte, machte es dem Gast schwer. Münsters 11:0-Start konterten die Panthers mit ihrer Elfer-Serie, die ein von unglücklich agierenden Jordan Jones an Jacob Knauf verschuldetes Vier-Punkt-Spiel beinhaltete. In Viertel eins, so viel stand nun schon fest, war die Partie eine offene.
Daran änderte sich auch in den zweiten zehn Minuten nichts. Mark Mboya tat sich nun bis zum 30:24 mit acht Zählern hervor, Münsters Coach Björn Harmsen war „not amused“ über den Auftritt seiner Mannschaft. „Ich habe viel geschimpft“, gestand Harmsen, der aber erfreut die Treffsicherheit aus der Ferne registriert hatte. Sieben von zehn Dreiern fanden ihr Ziel, alleine Connor Harding verwandelte vier von fünf Versuchen – wie zum 33:33 und 42:38. So nahmen der Amerikaner und Kollegen eine knappe Führung mit in die Pause.
Seiferth mit vier Punkten
Abermals erwischten die Baskets anschließend den besseren Start, hatten nach vier Punkten von Kapitän Andreas Seiferth elf Zähler Vorsprung (55:44). Doch erneut gestattete Münster dem Gastgeber, den Weg zurück in die Partie zu finden. Benson und Badu Buck verkürzten auf 61:63, zu Beginn des Schlussviertels brachte Knauf die Panthers sogar wieder in Führung (71:70).
Es war die letzte. Hilmar Petursson schob Münster wieder vorbei – natürlich aus der Distanz (73:71), dann machten Jasper Günther per Dreier, der doppelte Adam Touray sowie der gut spielende Marek Dolezaj (zwölf Punkte) bis zum 87:77 den Deckel drauf (37.). Besser spät als nie. Und verdient war es zudem, auch wenn die abgestiegenen Panthers mit ihrem Mini-Kader lange dagegenhielten.
Showeinlagen zum Schluss
Als die Entscheidung gefallen war, gab es noch ein wenig Freiraum für Highlights. Erst war Knauf für die Panthers per „Alley oop“ zum 82:91 erfolgreich, auf der Gegenseite ließ es dann Touray krachen und setzte damit den Schlusspunkt unter ein Wochenende, das die Baskets frei von allen Zweifeln hinter sich lassen.
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