Basketball: 2. Bundesliga Pro B
Eine Momentaufnahme für die WWU Baskets – mehr noch nicht
Münster
Teil eins der ersten Playoff-Runde haben die WWU Baskets Münster erledigt, nun folgt am Donnerstag gegen die TKS 49ers der nächste Akt. Die Favoriten setzten sich zu Beginn zwar durch, entschieden ist aber noch lange nichts, wie Trainer Philipp Kappenstein betont.
Die WWU Baskets Münster lassen beim 75:52-Erfolg gegen den FC Bayern München II nichts anbrennen, der BBC Coburg feiert einen am Ende klaren 85:61-Sieg gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf. Die beiden von der Papierform in ihrer Gruppe favorisierten Teams aus Westfalen und Oberfranken haben zum Auftakt der Playoff-Runde gleich einmal Duftmarken gesetzt. Momentaufnahmen und die Basis für ein Weiterkommen. Mehr nicht. Am Donnerstag steht der zweite Spieltag in Gruppe 2 an, dann kann sowohl in München (gegen Coburg) als auch am Berg Fidel (gegen Stahnsdorf) eine Vorentscheidung in Phase eins fallen. „Aber dafür müssen wir die Leistung aus dem Bayern-Spiel bestätigen und genau so weitermachen“, sagt Münsters Coach Philipp Kappenstein.
Weitermachen mit dem ausgegebenen Playoff-Motto, das die Baskets auf ihren T-Shirt festgehalten haben. „4/10/24“ ist dort zu lesen. Vier Viertel, zehn Minuten und 24 Sekunden (für die Länge eines Angriffs) 100 Prozent Power, Konzentration und Leidenschaft. Gegen die FCB-Zweite klappte dies in der ersten Halbzeit defensiv wie offensiv hervorragend, mit ihrer Entschlossenheit zog die Kappenstein-Truppe dem blutjungen Gast – der Altersdurchschnitt lag am Samstag bei 18,36 Jahren – früh den Zahn. „Wir waren komplett überfordert. Münster hat uns mit hohem Tempo und Druck überrumpelt“, so Bayerns Assistenztrainer Kheeyoung Rhee.
„Zittrige Momente“
Den Eindruck hatte Kappenstein auch schon während der Partie. „Ich hatte das Gefühl, dass wir sie beeindruckt haben. Man hat gesehen, dass Bayern die beste Defensive der Südstaffel hat, aber wir haben den Druck hochgehalten. Alle zwölf von uns waren voll da, der Teamspirit war richtig gut“, sagte der 41-Jährige, der in Halbzeit zwei ein paar wenige „zittrige Momente“ bei seinen Jungs ausgemacht hatte, als der Offensivmotor ein wenig ins Stottern geriet. Aber basierend auf der bärenstarken Verteidigung und der nötigen, etwa von Thomas Reuter auf dem Feld verordneten Ruhe kam Münster ohne „größeren Hänger“ (Reuter) durch.
Das Selbstvertrauen ist nach dem mäßigen Hauptrunden-Abschluss, in den auch die Niederlage in Stahnsdorf fiel, zurück. Ein Grund für Übermut aber ist der erste Schritt in Richtung zweite Playoff-Runde keineswegs. Darauf weist der Coach mit Nachdruck hin. „Wir sind ein gebranntes Kind. Das haben wir ja schon erlebt“, so Kappenstein, der gezielt an die schwierigen Phasen zu Saisonbeginn nach einer starken Vorbereitung, zu Jahresbeginn nach der 6:0-Serie vor Weihnachten sowie zum Hauptrunden-Ende nach einem 5:0-Lauf erinnert. „Daher werden wir die Spannung extrem hochhalten.“ Ein Muss, soll aus der Momentaufnahme mehr werden.
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