Basketball: 2. Bundesliga Pro A
Trainer Harmsen verlässt WWU Baskets – Rohdewald kommt
Münster
Paukenschlag bei den WWU Baskets Münster: Trainer Björn Harmsen verlässt den Pro-A-Ligisten mit sofortiger Wirkung und geht zurück zum Medipolis SC Jena. Ein Nachfolger ist aber auch schon da – und der ist ein alter Bekannter. Götz Rohdewald übernimmt.
Auf einer ganz wichtigen und entscheidenden Position gibt es bei den WWU Baskets Münster nach der erfolgreichen Premierensaison in der 2. Bundesliga Pro A einen Wechsel. Nach zwei Jahren verlässt Trainer Björn Harmsen aus persönlichen Gründen Münster und kehrt, wie am Mittwochmittag bekannt wurde, zum Liga-Rivalen Medopolis SC Jena zurück. Ein Nachfolger des 40-Jährigen steht aber auch schon parat – und ist ein alter Bekannter. Götz Rohdewald, der bereits von 2007 bis 2012 den UBC Münster (heute WWU Baskets) trainiert und 2009 in die 1. Regionalliga geführt hatte, übernimmt die Verantwortung an der Seitenlinie. „Mit Götz gehen wir den Münsteraner Weg weiter“, so Manager Helge Stuckenholz.
Klarheit im Dezember
Schon im Dezember hatte ihn Harmsen informiert, dass es den Coach aus privaten, familiären Gründen wieder zurück in die Region um Jena und Leipzig, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat, zieht und er seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. „Ich war ihm sehr dankbar, uns so frühzeitig unsere Planungen für die kommende Saison zu ermöglichen. Er war auch jederzeit bereit, mich dabei zu beraten, Ideen zu spiegeln“, sagt Stuckenholz, der umgehend die Suche nach einem Nachfolger aufnahm. Mit einigen Kandidaten hatte Stuckenholz Kontakt, schließlich aber führte ihn der Weg zu Rohdewald, der ein jahrelanger Wegbegleiter und Vertrauter ist. Auch wenn er elf Jahre nicht an der Seitenlinie gestanden hat, setzt der Manager auf den gebürtigen Münsteraner. „Er wird sich schnell akklimatisieren. Und die Resonanz der Spieler, mit denen er gesprochen hat, ist sehr gut.“
Rohdewald hatte im Sommer 2012 nach fünf Spielzeiten sein Amt als UBC-Coach niedergelegt, wollte die Doppelbelastung mit der Trainer-Aufgabe auf der einen Seite und dem Job auf der anderen Seite nicht mehr schultern. „Wenn ich beruflich eine Dreiviertel-Stelle habe und einen Teilzeit-Job als Trainer, dann ist stets eine der beiden Sachen gedeckelt. Auf Dauer ist das unbefriedigend und ohne Perspektive“, hatte der heute 47-Jährige damals erklärt.
Götz Rohdewald
Nun also kehrt er zurück und tritt eine hauptamtliche Stelle an. „Die Entwicklung, die die WWU Baskets in den letzten Jahren genommen haben, ist großartig. Ihre Spiele habe ich stets verfolgt. Für mich ist es eine große Herausforderung, diesen erfolgreichen Prozess weiter voranzutreiben. Ich bin voller Tatendrang und Spannung, die Baskets in der so starken wie ausgeglichenen Pro A weiter zu etablieren“, sagt der ehemalige Erstliga-Profi, der 1997 und 1999 mit den Telekom Baskets Bonn deutscher Vizemeister wurde. An seiner Seite wird weiter Chad Prewitt als Co-Trainer fungieren, der schon unter Harmsens Vorgänger und Rohdewalds Nachfolger Kappenstein diesen Part eingenommen hatte.
Kommentar: Genug Erfahrung
Harmsen war im Sommer 2021 nach Münster gekommen, hatte als Coach und Sportlicher Leiter maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des hiesigen Standortes. „Wir haben gemeinsam mit allen im Verein viel erreicht und Basketball in Münster, sowohl mit der ersten Mannschaft als auch im Nachwuchs, auf ein höheres Level gebracht“, sagt der 40-Jährige, der zum Zeitpunkt seines Entschlusses, nicht bei den Baskets zu bleiben, noch nicht mit Jena in Kontakt gestanden hatte. Für ihn geht es zurück an die alte Wirkungsstätte, wo er 2007 und 2016 Aufstiege in die Bundesliga feierte.
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