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Volleyball: Bundesliga Frauen

USC liefert großartigen Kampf – scheitert aber beim 1:3 an Schwerin

Münster

Für den USC Münster ist die Saison beendet. Im zweiten Spiel des Playoff-Viertelfinals unterlagen die Unabhängigen dem Meister-Kandidaten SSC Palmberg Schwerin in vier Sätzen. Dabei aber lieferte der USC einen großartigen Kampf und hatte dabei sogar die Chance, den Tiebreak zu erreichen.

Alles gegeben, großartig gekämpft: Doch der USC um Libera Zoe Fleck verlor vor 2308 Zuschauern gegen den SSC Palmberg Schwerin mit 1:3 und schied damit im Playoff-Viertelfinale aus. Foto: Jürgen Peperhowe

Sie haben alles in die Waagschale geworfen, haben den großen Favoriten mächtig geärgert. Doch am Ende hat es für die Volleyballerinnen des USC Münster nicht gereicht, auch das zweite Playoff-Viertelfinale verlor der Bundesligist gegen den SSC Palmberg Schwerin. Doch beim 1:3 (18:25, 14.25, 25:21, 26:28) betrieb die Mannschaft von Trainerin Lisa Thomsen noch einmal Werbung in eigener Sache. „Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft, wie sie sich zurück in das Spiel gekämpft hat. Es ist echt schade, dass wir den vierten Satz nicht gewonnen haben“, sagte Thomsen.

Nach dem 0:3 aus dem Hinspiel vor einer Woche hatte sich der USC eine Menge vorgenommen, wollte seine Heim-Fans – diesmal waren 2308 gekommen – noch einmal für die hervorragende Unterstützung der vergangenen Wochen belohnen – und sich natürlich auch. Doch der Start ging mal so richtig in die Hose, Schwerin überrollte die Grün-Weißen zunächst. Nach einem Fehler von Elena Kömmling zum 0:5 musste Thomsen die erste Möglichkeit zur Auszeit ziehen, wenig später versuchte sie mit einem Doppelwechsel – für Kapitänin Iris Scholten und Zuspielerin Katerina Valkova kamen beim 5:13 Mia Kirchhoff und Meghan Barthel – zu korrigieren. Es half nur bedingt, Münster tat sich bis zum 9:20 ungemein schwer.

Schwerin mit viel Druck

Man konnte den Unabhängigen gar nichts vorwerfen, sie legten alles in diesen Schlagabtausch mit dem SSC, der aber in der Anfangsphase aber einfach eine Klasse besser war, weniger Fehler produzierte. Erst mit den beiden Blocks von Juliane Schröder gegen Lindsey Ruddins sowie den beiden Scholten-Zählern (14:21) hatte sich der USC freigeschwommen – und hatte mit diesen Aktionen das Publikum immer mehr in die Partie gezogen. Allein die Hypothek des deutlichen Rückstandes war zu groß, näher als fünf Punkte (17:22, 18:23) kam Münster nicht heran. Schröder mit einem Aufschlagfehler und Scholten mit einem Angriff ins Aus besiegelten letztlich das 18:25.

Scholten verkürzt

Doch das Zwischenhoch hatte dem USC Mut gegeben, das zweite Spiel in dieser Best-of-three-Serie offener zu gestalten. Und das gelang Münster, zumindest in den ersten Ballwechseln des zweiten Durchgangs. Scholten stellte auf 3:5, Maria Schlegel auf 4:6 – Thomsens Schützlinge waren dran, brachten sich dann aber um eine bessere Position. Erst vergab Scholten eine Möglichkeit zum 7:8, dann ließ Libera Zoe Fleck einen Aufschlag der Ex-Münsteranerin Lina Alsmeier ins Feld segeln (6:11). Und mit der ehemaligen Internatsschülerin beim Service zog der SSC unaufhaltsam davon, nutzte die angebotenen Chancen gnadenlos. Erst Alsmeiers Aufschlagfehler stoppte Schwerins 9:0-Lauf. Die Messe in Satz zwei aber war erneut vorzeitig gelesen.

Schlegel zur ersten Führung

Es folgten zehn Minuten Pause – verbunden mit der Hoffnung, dass Münster sich noch einmal sammeln und der Favorit aus Mecklenburg-Vorpommern vielleicht etwas seinen Rhythmus verlieren würde. Und diese Hoffnung erhielt Nahrung: Schlegel brachte ihr Team erstmals in der Partie in Führung (4:3), glich dann zum 5:5 aus. Ja, der USC mischte jetzt mit, wehrte sich und wurde nun seinem Anspruch, den Pokalsieger herausfordern zu wollen, gerecht. Basierend auf der nun verbesserten Block-Feld-Abwehr und der niedrigeren Fehlerquote erarbeitete sich Münster mehr Ballwechsel, mehr Möglichkeiten. Nikolina Maros, Schlegel doppelt und Scholten münzten diese zu einer 13:10-Führung um. Auszeit Schwerin, doch der Gastgeber machte munter weiter. Schlegel stockte das Polster auf fünf Zähler auf (15:10), wenig später verteidigte Scholten diesen Vorsprung mit ihrem cross geschlagenen Angriff zum 18:13. Die Unabhängigen wollten unbedingt ihr Saison-Ende hinauszögern. Was ihnen gelang: Schröder, Kömmling und Scholten punkteten auf dem Weg zum Satzgewinn, den die Niederländerin schließlich perfekt machte.

La Ola am Berg Fidel

So schnell gab sich der USC nicht geschlagen, lieferte und schenkte dem lautstarken Anhang eine Zugabe. Jetzt schwappte sogar die Welle durch die Halle am Berg Fidel, die Zuschauer honorierten die großartige Leistung der Unabhängigen, die nach dem 4:4 eine 0:4-Serie einstecken mussten. Die aber hielt den USC nicht davon ab, weiter alles in dieses Spiel zu werfen. Keinen Ball gaben die Münsteranerinnen verloren, kämpften aufopferungsvoll – und erfolgreich. Scholten mit Auge zum 21:21, Schlegel zum 22:21, der Tiebreak war zum Greifen nah.

Starke Schröder vergibt Satzball

Umso mehr nach den zwei Schröder-Zählern, die doppelten Satzball brachten. Indy Baijens wehrte den ersten mit etwas Glück ab, den zweiten vergab die stark spielende Schröder mit einem Longline-Schlag. Der SSC schnappte sich den Vorteil, hatte seinerseits zwei Matchbälle, die Mikala Mogensen per Block und Maros abwehrten. Doch Nummer drei verwandelte Annegret Hölzig humorlos und sorgte so für das Saison-Ende des abermals tapfer kämpfenden USC, der erhobenen Hauptes aus der Spielzeit ging.

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