Volleyball: Frauen-Bundesliga
„Goldschatz“: USC will Revanche gegen Suhl – und setzt in der Mitte auf Maros
Münster
In der Sporthalle Berg Fidel erwartet der USC Münster am Mittwoch den VfB Suhl, der die Münsteranerinnen vor drei Wochen im DVV-Pokal eiskalt abservierte. Nun will der USC eine Revanche – und setzt dabei erneut auch auf „Goldschatz“ Nikolina Maros.
Vielleicht spielt der Zeitpunkt dem Gastgeber in die Karten: Der USC hat die Schultern gerade mit zwei guten Leistungen gestärkt. Gegner VfB Suhl beklagt einen personellen Aderlass auf der Zuspielposition. Nach dem Ausfall der Kroatin Vedrana Jaksetic standen die Thüringerinnen vergangenen Samstag in Stuttgart plötzlich komplett ohne ausgebildete Passgeberin da. Wie Suhl darauf reagieren wird und kann? Abwarten.
In der Sporthalle Berg Fidel kommt es an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) zum direkten Duell. Das gab es vor knapp drei Wochen schon einmal. Beim 0:3 im Achtelfinale des DVV-Pokals wurde der USC im Freistaat eiskalt abserviert. „Das war sehr bitter. Es gibt da schon ein Revanche-Gefühl“, sagt Münsters Trainerin Lisa Thomsen.
Suhl reist mit Verletzungsproblemen an
Zum Punktspiel kommt Suhl nun als Wundertüte. Mit der erfahrenen Kapitänin Jaksetic hat sich die letzte verbliebene Zuspielerin verletzt abgemeldet. Die Diagnose bei der 26-Jährigen war niederschmetternd, ein Kreuzbandriss zwingt sie zu einer monatelangen Pause. Das Malheur in Stuttgart passierte im ersten Satz, danach teilten sich Libera Yurika Bamba und zwei Mittelblockerinnen des VfB die Arbeit in der Regie. „Sie haben das sehr gut gemacht“, stellte Thomsen nach Sichtung des Videomaterials fest: „Was sie jetzt gegen uns vorhaben, weiß ich natürlich nicht.“ So oder so bleibe der Suhl „ein sehr gefährlicher Gegner. Im Pokal sind wir phasenweise am starken Aufschlagspiel zerbrochen. Und an der enorm hohen Qualität im Angriff ändert sich ja auch nichts wesentlich.“


Viel zu gut sind auch dem USC personelle Engpässe bekannt. Bei den Westfalen drückt vor allem in der Mitte der Schuh. Die Neuzugänge Luisa van Clewe und Lilly Topic befinden sich nach Verletzungen weiterhin in der Rekonvaleszenz, Tatiana Prosvirina wird in dieser Saison kein einziges Spiel bestreiten. Und zuletzt kam auch noch Juliane Schröder mit einem Bänderriss hinzu – die Ausfallzeit der 28-Jährigen ist offen.
Maros unterstützt Öhman in der Mitte
Beim 0:3 in Stuttgart, das der USC nach sehr vorzeigbarer Leistung unter „Aufwärtstrend bestätigt“ einsortierte, rückte Diagonalspielerin Nikolina Maros auf den Platz neben der Finnin Daniela Öhman. „Nikki ist ein wahrer Goldschatz. Sie kann wirklich alles spielen und bringt unserem Spiel sehr viel Energie“, sagt Thomsen über die Österreicherin. Als zusätzliche Option wird Nele Broszat wieder dem Kader angehören, Spielzeit hatte die 18-Jährige bisher noch nicht. „Nele ist jung und talentiert. Sie braucht Entwicklungszeit“, so die USC-Trainerin.
Zuletzt beim Champion Stuttgart und zuvor gegen Vilsbiburg (3:0) präsentierte sich Münster mit Elan und Mut. „Wir haben da positive Erfahrungen gemacht, alle sind ein bisschen gewachsen“, konstatiert Thomsen und wünscht sich, „dass wir genauso weitermachen.“
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