Volleyball: Bundesliga-Frauen
Ab in die Wolfsgrube: USC Münster will Suhl-Halle „leise machen“
Münster
Die Volleyballerinnen des USC Münster besuchen die Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof, zumindest sind sie nicht weit weg vom thüringischen Rennsteig. Punkten wollen sie allerdings im benachbarten Suhl.
Über die Landstraße sind es gerade einmal 15 Kilometer von Suhl nach Oberhof. Auf der A 73 dauert es nicht viel länger, um von der Heimstätte des Frauen-Volleyball-Bundesligisten VfB Suhl zu den Biathlon-Weltmeisterschaften zu gelangen. Naheliegend, aber abwegig: denn zu den Skijägern wollen die Spielerinnen des USC Münster gar nicht – und in ihre gewohnte und bewährte Unterkunft in Fußnähe der Wolfsgrube in Suhl können sie nicht.
„Das war schon ein bisschen Aufwand für das Planungsteam“, erinnert sich USC-Trainerin Lisa Thomsen an die schwierige Unterkunftssuche im Vorfeld. Die Hotels im Umkreis der Biathlon-Arena am Rennsteig sind nahezu komplett ausgebucht mit Biathlon-Fans, -Teams und -Berichterstattern. „Darum sind wir diesmal etwas weiter weg, müssen mit dem Bus morgens zum Training und abends zum Spiel“, sagt Thomsen, „aber das ist die Aufgabe des Busfahrers, für uns ist das kein Problem.“
Ausfall bleibt vorerst geheim
Problematischer ist dagegen schon eher, dass der USC-Tross passend zur närrischen Hoch-Zeit nur mit einem Elferrat in Thüringen antritt. „Ein krankheitsbedingter Ausfall kam kurzfristig dazwischen“, verriet Thomsen – mehr nicht. „Ich weiß, dass der Gegner diese Info gerne hätte. Ich würde sie lieber noch ein bisschen für mich behalten.“ Gesagt, getan – fest steht, dass das Team, das zuletzt bei und trotz der 0:3-Niederlage gegen den MTV Stuttgart so überzeugt hat, doch nicht wie gewünscht komplett an diesen Auftritt anknüpfen kann.
„Das ist schade, aber wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, die Stimmung ist sehr gut“, bleibt Thomsen zuversichtlich, zumal der VfB in seiner Spielanlage durchaus vergleichbar ist mit Stuttgart und über einen großen und starken Block zu punkten versucht. „Dass wir damit umgehen können, haben wir gegen Stuttgart gezeigt.“
Lisa Thomsen
Allerdings hat auch der Gegner eine frische Niederlage mit hohem Motivationspotenzial im Gepäck. „Der VfB hat gegen Schwerin verloren und dabei in jedem Satz sehr gut mitgehalten.“ Für das dritte Spiel gegen Suhl in der laufenden Spielzeit nach der Pokal-Schlappe und dem Liga-Sieg sieht Thomsen also ein offenes Rennen, „bei dem die Tagesform entscheidet.“ Die aufgeladene, manchmal schon fast aggressive Stimmung in der Wolfsgrube nehmen die Gäste gerne als zusätzlichen Anreiz für den Samstagabend: „Unser Ziel ist es, die Halle leise zu machen.“
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