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Volleyball: Frauen-Bundesliga

„Wie nach Hause kommen“: Schwerinerin Alsmeier freut sich auf den USC

Münster

In Münster machte Lina Alsmeier entscheidende Schritte, wuchs beim USC auch sportlich auf. Inzwischen spielt sie beim SSC Schwerin - und trifft mit ihren Teamkolleginnen nun auf die Unabhängingen. Für sie ein bisschen, wie nach Hause zu kommen.

Peilt mit Schwerin die Meisterschaft an: Lina Alsmeier Foto: IMAGO/Pressefoto Baumann

Ein bisschen Münster trägt Lina Alsmeier immer noch mit sich. Als sie 2017 im Alter von erst 17 Jahren für den USC in der Volleyball-Bundesliga debütierte, gab ihr der Club das Trikot mit der Nummer 8. Diese Ziffer hat die Volleyballerin auch nach dem Wechsel zum Schweriner SC beibehalten. „Eigentlich wollte ich ja immer die 4, die hat mein Dad früher als Zweitligaspieler getragen. Aber die war bei beiden Clubs besetzt. Inzwischen kann ich mich ganz gut mit der „8“ identifizieren“, sagt die Außenangreiferin. Im Playoff-Viertelfinale kommt es ab Samstag zum Duell zwischen Schwerin und Münster. „Ich habe mich gefreut, als klar war, dass es gegen den USC geht. Es ist ein bisschen, wie nach Hause zu kommen“, verrät Alsmeier. Zunächst jedoch hat der SSC Heimrecht. Erst im zweiten Spiel der best-of-3-Serie am 15. April haben die Unabhängigen Heimrecht.

Münster war eine sehr wichtige Station im Leben von Lina Alsmeier. Hier hat sie sich freigeschwommen, hier hat sie ist ihr Abitur gemacht, hier ist sie erwachsen geworden. Wertvolle Lehrjahre für die junge Sportlerin, die gerade 16 war, als sie daheim im Emsland auszog, um eine Volleyball-Karriere zu starten. Das Sportinternat wurde zur neuen Heimat, am Pascal-Gymnasium setzte sie ihre schulische Ausbildung fort, der USC kümmerte sich um die sportliche Entwicklung. Alsmeier meisterte alle Prüfungen mit Bravour, mit 19 feierte die Hochbegabte ihre Feuertaufe in der A-Nationalmannschaft.

Es war eine gute Zeit

Es war eine gute Zeit, sportlich ist die in Schwerin noch besser. Im dritten Jahr nun engagiert sie sich für den SSC. Taufrisch ist die Erinnerung an den Pokal-Triumph in Mannheim. Es war der zweite für Alsmeier nach 2021 – der Meistertitel fehlt ihr noch. „Den würde ich gern in dieser Saison mitnehmen“, sagt die Volleyballerin kess.

Lina Alsmeier fühlt sich wohl in Schwerin. Gemeinsam mit ihrem Freund hat sie eine Eigentumswohnung erworben. „Wir genießen die schöne Natur um ums herum, sind gern am See, und zum Schloss ist es nur die Straße runter. Wirklich perfekt“, erklärt sie. Dass die Volleyballerinnen in der Stadt erkannt werden, trägt wohl auch zum Wohlbefinden bei, zumindest schmeichelt es. „Wir sind gefühlt der einzige hochklassig spielende Verein in der Region“, hat Alsmeier festgestellt. Ein wenig stolz berichtet sie von einem Gespräch mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig: „Sie war erst vor kurzem Gast bei einem Heimspiel. Da haben wir ein paar Worte gewechselt.“

Vertrag läuft zum Saisonende aus

Ende dieser Saison läuft Alsmeiers Vertrag beim Rekordmeister aus. Es ist der Gesprächspunkt an dem die grundsätzlich sehr aufgeschlossene Spielerin sich nicht mehr in die Karten schauen lässt. „Ich bin offen für alles“, versichert sie. Alsmeier, die sich im Fernstudium mit Medienmanagement beschäftigt und damit dem Rat ihrer Mutter („Du brauchst einen Plan B“) folgt, kennt ihren Marktwert. 50 Länderspiele – zumal in diesem Alter – sind eine excellente Referenz. Die Angreiferin nennt zwar keinen Zeitpunkt, aber aus ihrem Interesse, mal in Italien oder der Türkei zu spielen, macht sie keinen Hehl. Und Japan reizt sie auch, „aber das hat Zeit“.

Egal wohin die nächste Reise führt, ihr persönliches Kochbuch wird Lina Alsmeier immer mitnehmen. Sehr weit vorn ist ein altes Familienrezept zu finden. Omas Stollen sei eine wahre Wucht, sagt sie. „Mindestens dreimal im Winter backe ich den nach.“

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